GUTRICHTEN


Titel: Weg von NACH-richten, hin zu GUT-richten

Maßnahme: Dies und Das, Jenes und Vieles, Schönes und Spannendes

Seit: 2016

Version: 23.10

Kurzbeschreibung: Es gibt genug schlechte Nach-Richten. Sie verfolgen uns von morgens bis spät am Abend. Kein Wunder, dass so viele Menschen an Depression leiden. Wieso heißen Nachrichten eigentlich Nachrichten? Nach und richten?


4. Oktober 1819

Die Erste österreichische Sparkasse nimmt in Wien erste Spareinlagen entgegen. Spareinlagen sind Einlagen bei Kreditinstituten, die der unbefristeten Geldanlage dienen und nicht für den Zahlungsverkehr bestimmt sind. Über die eingezahlten Summen erhält jeder Interessent ein sogenanntes Quittungs-Buch. Laut neuesten Umfragen sinkt die Zahl dieser Sparbücher dramatisch, da das Sparschwein zu den bedrohten Tierarten zählt. Bedrohte Tierarten sind Arten, von denen nur noch wenige Exemplare in der freien Wildbahn leben. Dabei werden Tiere in unterschiedliche Stufen eingeteilt. Die Gliederung reicht von „Nicht gefährdet“, über „gefährdet“ bis „vom Aussterben bedroht“ und „in freier Wildbahn ausgestorben“. In den meisten Fällen haben die Tiere ihren natürlichen Lebensraum verloren. In vielen anderen Fällen ist die Jagd, die Wilderei und der illegale Handel mit Jungtieren der Grund. Rettet das Sparschwein, der nächste Weltspartag kommt bestimmt.


Die Augen von Mutter Natur

Mutter Natur saß, wie jeden Tag, unter ihrer Kastanie und betrachtete ihre Schöpfung! Die Vögel setzten sich auf einen Ast und berichteten von hier und da und die Geschichten machten Mutter Natur jedes Mal neugierig auf mehr. Doch vieles kann man mit Worten nicht beschreiben, manches ist zu wundervoll, zu einzigartig, um es zu benennen. Der Wunsch die vielen Dinge zu sehen, Menschen besser beobachten zu können, wie sie mit den Gaben von Mutter Natur umgehen, wurde immer größer. Die Vögel waren die Ohren für die Mutter aller Dinge, doch oft schnatterten die Vögel selbst so viel, ihr Gesang übertönte das Gesprochene der Menschen und nichts war zu hören. So kam Mutter Natur eine Idee, als eine kleine Raupe auf ihrem Handrücken kroch. Sie nahm sie in ihre Hand, umschloss sie ganz vorsichtig und atmete tief in sie hinein. Der Duft des Lebens, der Hauch der Welt, der Atem aller Dinge umgab nun die kleine Raupe. Als Mutter Natur die Hand öffnete war die Raupe aber verschwunden, auf ihr lag nur mehr ein kleiner brauner Kokon. Die Krähen lachten hämisch, den sie hielten die Magie für missglückt. Doch Mutter Natur nahm den Kokon hoch und hängte ihn auf ein Blatt einer Brennnessel. Eine kleine Elfe fragte die Mutter aller Dinge, was denn jetzt nun passieren würde! Diese antwortete: „Habe Geduld, alles braucht seine Zeit!“ Die Elfe seufzte, Geduld war auch für jungen Elfen nicht immer leicht. Der Erste Tag verging und die Nacht brach herein, nichts geschah, sowie ein zweiter und dritter Tag. Die kleine Elfe befürchtete schon die Magie von Mutter Natur wäre nicht geglückt. Als eine Woche vergangen war und der erste Sonnenstrahl auf den Kokon viel, begann sich dieser zu bewegen und aufzubrechen. Die Elfe kam gerade noch rechtzeitig, denn aus dem unansehnlichen braunen Kokon schlüpfte ein zerknitterte Etwas. „Mutter Natur, da ist, glaub ich, etwas nicht geglückt!", sagte die Elfe. Doch diese lächelte nur und sprach: „Sich zu verwandeln braucht Zeit und Kraft, hab noch ein wenig Geduld!" Und tatsächlich, nach und nach glätten sich die Flügel des zerknitterten Etwas. Verzaubert beobachtete dies die kleinen Elfe. Das neue Wesen schlug mit den Flügeln und flog auf Mutter Naturs Hand, diese flüsterte ihm etwas ins Ohr und es flog mit seinen wunderbar bunten Flügeln davon. „Sag Mutter aller Dinge, was hast Du da geschaffen?", fragte die Elfe! „Dieses Wesen sind meine Augen, es ist so zart und wunderschön, dass die Menschen es bewundern werden, ich werde Freude durch es sehen, es wird Gespräche belauschen können, ohne aufzufallen, es wird Hoffnung schenken und zeigen, dass Verwandlung Zeit benötigt und nicht immer der erste Blick alles verrät. Innehalten und warten ist oft nötig, um wundervoll zu werden. Ich nenne es Schmetterling, sie sind wie ihr Elfen, nur dass die Menschen sie eher erkennen werden, weil sie aussehen wie Tiere und ihr bleibt im Schutz deren die Glauben und Wissen. Die Schmetterlinge sind meine Augen auf der Welt, um zu sehen, zu hören und mich zu erfreuen. © Wegwarte 2021-08-09


17. April 2022

Walt Disneys fünfter abendfüllender Trickfilm Bambi, dessen Produktion fast fünf Jahre gedauert hat, hat Weltpremiere in London. Abseits der Hauptfigur und der Dramaturgie spielt das Kaninchen eine nicht unbedeutende Rolle. Das freche, junge Wildkaninchen ist einer von Bambis besten Freunden. Klopfer wird oft von seiner Mutter ermahnt, nicht so frech und vorlaut zu sein, und muss häufig die Lebensweisheiten seines Vaters rezitieren, wie etwa: „Wenn man nichts Nettes zu sagen hat … soll man den Mund halten". Dieser Satz wurde von Peter Behn ungeplant gesprochen, als dieser bei der Vertonung seinen eigentlichen Text vergessen hatte. Die Produzenten waren davon so begeistert, dass für diesen Satz eine Extra-Szene entworfen wurde. Spontanität ist ein wichtiger Gestaltungsfaktor und setzt Mut voraus.


März 2022

Zeitumstellung-Paulchen-Panther-Brücken: Im Frühjahr muss man früher aufstehen. Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vors Haus und im Herbst zurück. Die Uhr wird immer zum Sommer hin gestellt: Im Frühjahr eine Stunde vor und im Herbst eine Stunde zurück. Die Zeit die man im Frühjahr abgibt, holt man sich im Herbst zurück. Die 2-3-2-Regel: Im Frühling stellt man die Uhrzeit von 2 Uhr auf 3 Uhr. Im Herbst von 3 Uhr auf 2 Uhr. Im Sommer zeigt das Thermometer + und im Winter . Im Sommer wird die Uhr vorgestellt. Im Wünter wird die Uhr zurückgestellt. Im Herbst werden die Nächte länger, im Frühjahr werden sie kürzer. Der Sommer ist Warm also etwas positives. Der Winter Kalt also negativ. Sommer vor Winter hinter. Im Winter gibt es Winterschlaf. Eine Stunde mehr Schlaf.


2. März bis 14. April 2022

 

Fastenanregungen für Dich: Fleischfasten, Handyfasten, Konsumfasten, Menschenfasten, Dummfasten, Müllfasten, Schokoladefasten, Alkoholfasten, Milchproduktefasten, Neidfasten, Internetfasten, Fernsehfasten, Autofasten, Googlefasten, Intoleranzfasten, Gameboyfasten, Streitfasten, Nachrichtenfasten, Ohnenachdenkenredenfasten, Aufzugfasten, Kaffeefasten, Süßesfasten, Plastikfasten, Ungeduldfasten, Lärmfasten, Schlechtelaunefasten, Überflussfasten, Weißmehlfasten, Honigfasten, Rücksichtslosfasten, Egofasten, Unaufmerksamfasten, Suchtfasten, Eierfasten, Heißeschokifasten, Schlechtdenkenfasten ...


Einer nach dem anderen ...

Wie immer verlasse ich meinen Arbeitsplatz sehr spät. Ein schöner Tag – ich bin begeistert von den lieben Menschen, den tollen Gesprächen und den gemeinsamen Arbeiten. Es ist schon dunkel und wie fast jede Nacht schüttet es auch heute wie aus Eimern. 

Ich fahre auf einer ruhigen Landstraße und lasse den Tag noch einmal in Gedanken vorbeiziehen. Hin und wieder werde ich von einem entgegenkommenden Fahrzeug geblendet. Die Lichter kreuzen, reflektieren und widerspiegeln sich in dem vielen Nass. Nicht wissend, dass hier und heute Nacht überlebenswichtige Wanderungen stattfinden. Es gibt Tiere, die dieses Wetter lieben und brauchen. Sie machen sich ganz plötzlich auf den Weg. Gefahren kennen sie nicht. Angst haben sie keine. Diese kleinen mutigen Amphibien. Wo wären wir heute ohne Sie – ein Gedanke?

Ein Blick auf meinen Tacho bestätigen mir die gefühlten 20 Kilometer pro Stunde, die ich mittlerweile unterwegs bin. Und da im Licht meines Scheinwerfers kann ich sie ganz genau sehen. Die starken Weibchen sind unterwegs zum nächstgelegenen Teich. Sie tragen ihre Männchen huckepack, um die Generationen zu sichern.

Was soll ich nun tun? Ausweichen? Aber wohin? Anhalten? Schneller fahren, ganz nach dem Motto „Augen zu und durch“. Da schon wieder ein kleines hüpfendes Wesen vor mir auf der Fahrbahn. Vorsichtig bewege ich mich weiter – gefühlte 5 Kilometer pro Stunde. Plötzlich werde ich zum Verkehrshindernis, eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer. Was soll ich tun, Panik steigt in mir auf. Die Straße absperren, im Radio eine Meldung durchgeben, schießt es mir durch den Kopf. Ich sehe es schon, ich höre es ganz genau, Nacht für Nacht werde ich erwachen und an die toten Lebewesen denken. Ein kurzer Kontrollblick in den Rückspiegel. Kein Auto weit und breit. Ich lege eine Vollbremsung hin, die meinen Instruktor beim letzten Fahrtechnikkurs begeistert hätte. Wie ein Leben lang auf diesen Moment trainiert so laufen folgende Schritte ab: Alarmblinkanlage ein, Sicherheitsweste an, beim Aussteigen ziehe ich noch die Einweghandschuhe über, die ich als Rettungssanitäterin immer griffbereit habe. Flink und sicher bewege ich mich im Licht meines Scheinwerfers. Einer nach dem anderen. 

Plötzlich nähert sich ein Fahrzeug. Langsam fährt es auf mich zu, um dann neben mir anzuhalten. An das verblüffte, fragende und neugierige Gesicht werde ich mich mein Leben lang erinnern. Eine männliche Stimme, passend zu einem älteren Herrn äußert ruhig: "Guten Abend, ich habe mich gerade gefragt was Sie da tun.“ Ich antwortete meiner sicher: "Ich hebe die kleinen Hüpfer auf und bringe Sie in Sicherheit. Sehen Sie, sie wollen alle die Straße überqueren und werden dann von den Fahrzeugen überfahren". „Ich verstehe", antwortete der Mann ungläubig. "Aber es müssen Hunderte sein. Sie können unmöglich alle retten. Es gibt einfach zu viele. Und können sie sich vorstellen wie viele es sind, wenn man alle Straßen zusammen nimmt. Sehen Sie nicht, dass Sie unmöglich etwas ändern können“.

Ich lächelte, beugte mich und hob vor seinem Fahrzeug das nächste Lebewesen auf, um es zu retten. Als ich es auf der anderen Seite absetzte, erwiderte ich: „Für dieses quakende Paar habe ich jetzt etwas geändert“. 15 Minuten später war die Straße hell erleuchtet. Nur im Lichtkegel der Fahrzeuge konnte ich Menschen wahrnehmen. Dagmar Auerbach


Februar – Zeit des Faschings, der Fastnacht und der Masken

Eine Maske ist eine Gesichtsbedeckung und wird in Theater und Kunst sowie zu rituellen und religiösen Zwecken verwendet, häufig ergänzt durch eine Verkleidung oder Kostümierung. Ihrem Ursprung nach waren Masken vor dem Gesicht getragene plastische Gebilde aus natürlichen Materialien, wie Pflanzenteilen, Leder, Holz, Ton oder Tuch. Eine Maske kann sehr unterschiedliche Aufgaben in verschiedenen Zusammenhängen erfüllen, so kann sich ihr Träger mit ihrer Hilfe in eine dargestellte Figur verwandeln oder die Maskierung ermöglicht die Einübung neuer oder übernommener sozialer Rollen laut Wikipedia. Heute tragen viele eine Maske aus natürlichen Materialen, wie Haut, Haare und Co ... die Frage ist, wer braucht dieses Theater mit diesem zur "Schau tragen" an Peinlichkeiten, Lügen und Manipulation?


14. Februar 2022

Wahrheit oder nur eine romantische Geschichte? Der heilige Valentin von Terni setzte sich für die Liebe und den Glaube an das göttliche Band zwischen Mann und Frau ein. Der christliche Märtyrer traute zu seinen Lebzeiten mehrere Liebespaare und trotzte damit dem kaiserlichen Verbot. Er beschenkte die Liebenden mit Blumen aus seinem eigenen Garten. Die von ihm geschlossenen Ehen wurden als gut und zukunftsträchtig angesehen. Valentin widersetzte sich durch die Trauungen dem kaiserlichen Befehl und wurde dafür am 14. Februar 269 hingerichtet. 


6. Jänner 2022

Es gab eines Tages ein großes Feuer im Wald. Alle Tiere flohen voller Angst in alle Richtungen, denn es war ein sehr heftiges Feuer. Plötzlich sah ein Jaguar einen Kolibri über seinen Kopf hinwegfliegen, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Der Kolibri flog auf das Feuer zu! Was auch immer geschah, er änderte die Richtung nicht. Wenige Augenblicke später sah der Jaguar ihn erneut vorbeifliegen, diesmal in dieselbe Richtung, in die der Jaguar ging. Er konnte dieses Kommen und Gehen beobachten, bis er beschloss, den Vogel danach zu fragen, weil ihm dieses Verhalten sehr seltsam vorkam. "Was machst Du, Kolibri?", fragte er.

"Ich fliege zum See", antwortete er, "ich trinke Wasser mit meinem Schnabel und werfe es auf das Feuer, um es zu löschen." Der Jaguar lachte. "Bist Du verrückt? Glaubst Du wirklich, dass Du dieses große Feuer mit Deinem kleinen Schnabel allein löschen kannst?" "Nein", sagte der Kolibri, "ich weiß, dass ich das nicht kann. Aber der Wald ist mein Zuhause. Er ernährt mich, er bietet mir und meiner Familie Schutz. Dafür bin ich sehr dankbar. Und ich helfe dem Wald zu wachsen, indem ich seine Blumen bestäube. Ich bin ein Teil von ihm und der Wald ist ein Teil von mir. Ich weiß, dass ich das Feuer nicht löschen kann, aber ich muss meinen Teil dazu beitragen." In diesem Moment waren die Waldgeister, die dem Kolibri zuhörten, von dem Vögelchen und seiner Hingabe an den Wald gerührt. Und wie durch ein Wunder schickten sie einen sintflutartigen Regenguss, der dem großen Feuer ein Ende bereitete. 

Die indianischen Großmütter erzählten diese Geschichte ihren Enkelkindern und schlossen mit den Worten: "Willst Du Wunder in deinem Leben anziehen? Dann erfülle Deinen Teil."


1. Jänner 2022

Warum bringt das vierblättrige Kleeblatt Glück? Die Legende dazu lautet folgendermaßen: Die biblische Gestalt Eva nahm ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mit. So heißt es, dass der Besitzer eines vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt.


24. Dezember 2021

Der berühmteste Wunsch aus der Antike: Der sagenhafte König Midas von Phrygien hatte bei Dionysos einen Wunsch frei und er wünschte sich, dass alles, was er berühre, zu Gold werde. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt und führte dazu, dass Midas beinahe verhungert und verdurstet ist. Glücklicherweise gewährte ihm Dionysos einen weiteren Wunsch, und Midas bat ihn, ihn von dem verhängnisvollen Wunsch zu befreien.

 

Der Weihnachts-Wunschzettel: Anleitung

1. Beschäftige Dich intensiv mit Deinen Wünschen für das Jahr 2022.

2. Notiere jeden Deiner Wünsche auf einem Wunschzettel.

3. Achte bitte auf die richtige Schreibweise, um Verwechslungen zu vermeiden.

4. Beschreibe Deine Wünsche genau und detailliert, um deren Erfüllung zu gewährleisten.

5. Prüfe, ob Deine Wünsche „SMART“ sind.

6. Betreibe keine Wunschexzesse* beschränke Dich auf Deine wichtigsten Wünsche.

7. Verwende Metawünsche** um auf andere Wünsche Einfluss nehmen zu können.

8. Halte immer einen Wunsch frei, um einen ungewollten Wunsch wieder aufzuheben.

9. Falte die Wunschkarte vorsichtig in der Mitte und stecke diese in ein Kuvert.

11. Öffne ein Fenster und stelle den Brief gut sichtbar außen auf die Fensterbank.

12. Fragen, Reklamationen und Änderungen sind schriftlich an folgende Adresse richten:

      Das Christkind, Kirchplatz 1, 1000 Himmelstadt

 

* Wunschexzess

Ein erfüllter Wunsch zieht immer größere Wünsche nach sich - bis das Ganze platzt wie eine Seifenblase (Märchen vom Fischer und seiner Frau).

** Metawünsche

Das sind Wünsche, die sich auf Wünsche beziehen. Gelegentlich werden diese auch „Wünsche zweiter Ordnung“ genannt. Zu den Metawünschen gehören Wünsche nach mehr Wünschen, Wünsche nach Änderung des Wunschtyps, Wünsche zur Aufhebung von Wünschen und andere Wünsche. Die Erfüllung von Metawünschen ist problematisch, weil sie zu Paradoxien führen kann. Zu den Metawünschen gehören alle Wünsche, die hinsichtlich eines Wunsches selbstbezügliche Eigenschaften haben oder einen Wunsch zum Inhalt haben, also Wünsche auf einer höheren Ebene sind.


30. November 2021

Es war eine kleine Seele kurz vor der Geburt. Sie fragte den lieben Gott: "Man sagt, dass Du mich morgen auf die Erde schicken willst. Aber wie soll ich dort leben, wo ich doch so klein und hilflos bin?" Der liebe Gott antwortete ihr: "Unter den vielen Engeln habe ich extra einen nur für Dich ausgesucht. Dieser Engel wartet auf Dich und wird Dich behüten." Doch die kleine Seele war immer noch beunruhigt. "Hier im Himmel habe ich nichts anderes zu tun als zu singen und zu lächeln, um glücklich zu sein." Der liebe Gott sagte: "Dein Engel wird für Dich singen und Dich jeden Tag anlächeln. Und Du wirst die Liebe des Engels spüren und glücklich sein." Dann fragte die Seele weiter: "Wie werde ich denn die Leute dort verstehen, wenn ich deren Sprache nicht kenne?" Der liebe Gott antwortete "Dein Engel wird mit Dir in den schönsten und zärtlichsten Worten reden, die Du je gehört hast. Und mit viel Liebe und Geduld wird Dein Engel Dich lehren zu sprechen." "Ich habe gehört, dass auf der Erde schlechte Menschen leben. Wer wird mich dort beschützen?" Der liebe Gott sagte: "Dein Engel wird Dich immer beschützen, selbst wenn er dabei sein eigenes Leben riskieren würde." In diesem Augenblick war ein besonderer Frieden im Himmel. Da hörte man plötzlich Stimmen von der Erde und die kleine Seele fragte noch schnell: "Lieber Gott, wenn ich Dich jetzt verlassen muss, sag' mir doch, wie mein Engel heißt?" Der liebe Gott antwortete: "Sein Name ist unbedeutend! Du wirst einfach Mama zu ihm sagen!"


Es war einmal ...

... in einer indischen Stadt. Es drohte eine Choleraepidemie. In dieser Stadt lebte ein Heiliger, der die Cholera zu sich befahl. Sie kam in Person, und der Heilige beklagte sich bei ihr, dass sie soviel Unheil anrichten würde. Die Cholera meinte: „Ich hole fünf Personen, die stehen mir zu. Nicht mehr und nicht weniger.“ Dann brach die Choleraepidemie aus und es starben 500 Menschen in der Stadt. Der Heilige befahl die Cholera wieder zu sich und machte ihr bittere Vorwürfe, dass sie sich nicht an ihr Wort gehalten habe. Die Cholera antwortete: „Ich habe mein Wort gehalten und nur fünf Menschen geholt. Die anderen 495 starben aus Angst vor mir.“


Als der Mensch in Ordnung war ...

Ein Kind wollte mit seinem Vater spielen. Da der Vater weder Zeit noch Lust zum Spielen hatte, kam ihm eine Idee, um das Kind zu beschäftigen. In einer Zeitung fand er eine detailreiche Abbildung der Erde. Er riss das Blatt mit der Weltkugel aus der Zeitung und zerschnitt es in viele kleine Einzelteile. Das Kind, das Puzzles liebte, machte sich sofort ans Werk und der Vater zog sich zufrieden zurück. Aber schon nach kurzer Zeit kam das Kind mit dem vollständigen Welt-Bild. Der Vater war verblüfft und wollte wissen, wie es möglich war, in so kurzer Zeit die Einzelteile zu ordnen. "Das war ganz einfach!“, antwortete das Kind stolz. „Auf der Rückseite des Blattes war ein Mensch abgebildet. Damit habe ich begonnen. Als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“ Lydia Ann


Mai 1886: Das Rezept gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit

Für fünf Cent pro Glas verkauft in Atlanta der Drogist John Pemberton erstmals eine von ihm entwickelte Medizin gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit. Dieses Mittel nannte er später Coca-Cola. Den Namen leitete er aus den Zutaten Kokablatt und Kolanuss ab. Mit Sodawasser gemischt wurde der Sirup erstmals am 8. Mai 1886 als Getränk in Jacob’s Pharmacy verkauft. Während des zweiten Weltkrieges setzte General Eisenhower das Getränk zur Motivation der US-Soldaten ein. Das war der Anfang einer engen Beziehung zwischen dem Militär und der Coca-Cola Company. Infolge wurden Coca-Cola-Angestellte in die Armee aufgenommen, Abfüllanlagen an den Kriegsschauplätzen errichtet und die Versorgung mit Coca-Cola sicher gestellt. Schon damals verstand es Amerika Chemiewaffen versteckt einzusetzen – Gratulation! Es wäre dringend an der Zeit die Wirkung und den Einsatz umzukehren.


Dezember 2021

Es ist Zeit sich Gedanken über den Frieden zu machen. Der Autor, Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser legt in seinem neuen Buch "Illegale Kriege" ein fundamental wichtiges Plädoyer für die ursprüngliche Zielsetzung der UNO vor: Die Charta der Vereinten Nationen wurde am 26. Juni 1945 in San Francisco unterzeichnet und beinhaltet folgenden Satz: Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt. In der Realität sieht es jedoch ganz anders aus. Unter dem Deckmantel "Wir bekämpfen den Terror auf der Welt" führen die USA seit Jahren Kriege und töteten 20 bis 30 Millionen Menschen. Sein Buch beschreibt, wie in Vergangenheit und Gegenwart illegale Kriege geführt werden. Es zeigt, wie die Regeln der UNO und vor allem das Kriegsverbot gezielt sabotiert wurden und welch unrühmliche Rolle hierbei die Länder der NATO spielen. Es ist ein Buch von beklemmender Aktualität. Es ist Zeit die Augen zu öffnen, aufzuwachen und unsere Informationsquellen zu hinterfragen. Wir tragen Verantwortung und werden uns friedlich wehren.


30. November 1975

Keith Jarretts Album The Köln Concert erscheint. Diese Schallplattenaufnahme entstand während eines Improvisations-Solokonzertes in der Kölner Oper am 24. Januar 1975. Es ist die meistverkaufte, bekannteste und genialste Veröffentlichung von Keith Jarrett. Ohne jede musikalische Vorüberlegung und ohne Plan schafft er Musik aus dem Nichts heraus. „Es ist immer wieder, als würde ich nackt auf die Bühne treten", kommentiert er. "Das Wichtigste bei einem Solokonzert sind die ersten vier Noten. Wenn sie genug Spannung haben, folgt der Rest des Konzerts daraus fast selbstverständlich. Solokonzerte sind so ziemlich die enthüllendste psychologische Selbstanalyse, die ich mir vorstellen kann.“


Oktober 2021

Diesen Spruch hat mir ein lieber Freund auf meinen neuen beruflichen Weg mitgegeben. Ich danke ihm sehr dafür. Natürlich habe ich diese Worte schon hier und da gehört. Ohne Kontext und Bezug hat er keine Wirkung. Heute, hier und jetzt, trifft er den Nagel auf den Kopf. Dieser Spruch wird mich die nächsten Tage begleiten. Ich gehe davon aus, dass ich die Bedeutung richtig umsetzen kann. Und es stimmt: Wissen alleine reicht nicht aus, wir müssen es anwenden können. 


13. November 1981

… nicht einmal ein Drittel der Zuschauer, die uns jetzt in Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland zusehen, bereit ist, nur eine Mark für die hungernden Menschen in der Sahelzone zu spenden. Und diese Wette möchte ich gern verlieren,“ wettete Karl-Heinz Böhm am 16. Mai 1981 in der Fernsehshow Wetten, dass..? Traurig, dass Karl-Heinz Böhm damals die Wette gewonnen hat. Begeistert, dass trotzdem rund 1,2 Millionen DM gespendet wurden. Im Oktober 1981 flog Karl-Heinz Böhm erstmals nach Äthiopien und gründete am 13. November 1981 den Verein Stiftung Menschen für Menschen. Glück ist, wenn Zufall auf Bereitschaft trifft.



17. August 1945


In Großbritannien erscheint die Erstauflage von George Orwells Roman Animal Farm. Die Farm der Tiere ist eine utopische Fabel. Inhalt ist die Erhebung der Tiere einer englischen Farm gegen die Herrschaft ihres menschlichen Besitzers, der sie vernachlässigt und ausbeutet. Nach anfänglichen Erfolgen und beginnendem Wohlstand übernehmen die Schweine immer mehr die Führung und errichten schließlich eine Gewaltherrschaft, die schlimmer ist als diejenige, welche die Tiere abschütteln wollten. Die Grundidee für dieses Buch kam Orwell bereits 1937. Allerdings wollten ihm die Details lange nicht in den Sinn kommen. Erst als er sah, wie ein zehnjähriger Junge ein riesiges Zugpferd einen schmalen Pfad entlangtrieb und es immer dann schlug, wenn es vom Pfad wich, kam ihm zu Bewusstsein, dass, wenn solche Tiere sich ihrer Kraft nur bewusst würden, wir keine Macht über sie hätten und dass die Menschen die Tiere in ziemlich derselben Weise ausbeuten wie die Reichen das Proletariat. So beschrieb es Orwell selbst im Vorwort. Das Vorwort fiel der Zensur zum Opfer. Aus diesem Vorwort stammt auch das berühmte Zitat: „Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ Ich bin frei.


5. August 1962

Platinblonde Mähne, sinnliche Lippen, verruchter Schlafzimmerblick und bis heute unsterblich: Marilyn Monroe ist das Symbol für Weiblichkeit und Sexappeal des 20. Jahrhunderts. Sie war nicht nur schön, sondern intelligent und geistreich – das naive Blondchen spielte sie nur auf der Leinwand. Ihre besten Zitate: Unvollkommenheit ist Schönheit, Wahnsinn ist Genialität und es ist besser, absolut lächerlich zu sein, als total langweilig. Ein kluges Mädchen küsst, aber liebt nicht, hört zu, aber glaubt nicht und verlässt, bevor sie verlassen wird. Ich habe nichts dagegen, dass unsere Welt eine Männerwelt ist – solange ich die Frau darin bin. Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, dass man darauf wartet. Wir sollten alle beginnen zu leben, bevor wir zu alt sind. Angst ist etwas Dummes – ebenso wie etwas zu bereuen. Deine Kleidung sollte eng genug sein, um zu zeigen, dass du eine Frau bist – aber weit genug, um zu zeigen, dass Du eine Dame bist. Ein Mädchen kennt seine Grenzen, aber ein kluges Mädchen weiß, dass es keine Grenzen für sie gibt. Ein Mädchen braucht niemanden, der sie nicht braucht.


22. Juli 2016

An den 145 untersuchten Attentaten hatten sich 144 Männer und eine Frau beteiligt. Das Durchschnittsalter lag bei 35 Jahren, die Anzahl der Opfer betrug im Mittel drei Personen. Ein erheblicher Teil der Täter hatte beruflichen Kontakt zu Waffen: 28 Prozent waren Soldaten, sieben Prozent Polizisten, viele weitere Waffennarren.


20. Juli 1969

Im Rahmen des Apollo-Programms erfolgt die erste bemannte Mondlandung mit Apollo 11. Das Apollo-Programm war ein Raumfahrt-Projekt der USA. Es brachte zum ersten und bislang einzigen Mal Menschen auf den Mond. Am 21. Juli um 03:56:20 Uhr MEZ betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Dabei sprach er den berühmten Satz: “That’s one small step for a man, one giant leap for mankind".


17. Juli 2016

If you can dream it, you can do it. Walt Disney, der Träumer, so sagte man. Aber er machte seine Vision zur Realität. Eine Geschichte besagt, dass Walt Disney mehr als 200 Banken zur Finanzierung seines ersten Disneyland-Parks anfragen musste, bis er eine Bank fand, die das Risiko auf sich nahm, dieses waghalsige Projekt zu finanzieren. Der Mut, den Disney mit den Disneyland-Parks bewies, war ungeheuerlich. Und seine Durchsetzungskraft und sein Willen, die Vision zu realisieren, ebenso. Nach fast genau einem Jahr Bauzeit und Investitionen in Höhe von 17 Millionen Dollar wurde der erste Disney-Park am 17. Juli 1955 eröffnet. "My vision is a place where children and parents could have fun together", so träumte Walt. Machen Sie es wie Walt Disney – träumen Sie und realisieren Sie Ihre Ziele!


7. Juni 1917

Am 7. Juni 1917 wurde der Lions Clubs International gegründeter. Die Haupttätigkeiten der Clubs sind – meist nichtöffentliche – Vortragsveranstaltungen und Gesprächsrunden. In der Öffentlichkeit treten Lions Clubs hauptsächlich im Zusammenhang mit Spendenaktionen auf. Politisch und religiös geben sich die Mitglieder nach außen neutral. Das offizielle Motto dieses Service Clubs lautet „We serve“ oder „Wir dienen“. Damit verpflichtet sich jedes Lions-Mitglied, den Dienst am Nächsten über seinen persönlichen Profit zu stellen. Der Lions Club International engagiert sich global und setzt sich für die Völkerverständigung ein.


29. Mai 1961

Amnesty International wurde 1961 in London von dem englischen Rechtsanwalt Peter Benenson gegründet. Ihm soll die Idee zur Gründung gekommen sein, als er in der Zeitung zum wiederholten Mal von Folterungen und gewaltsamer Unterdrückung las, mit der Regierungen gegen politisch andersdenkende Menschen vorgingen. Am 28. Mai 1961 veröffentlichte Benenson in der britischen Zeitung The Observer den Artikel „The Forgotten Prisoners“. Dabei rief er die Leser auf, sich durch Briefe an die jeweiligen Regierungen für die Freilassung dieser Gefangenen einzusetzen. Er schrieb: „Sie können Ihre Zeitung an jedem beliebigen Tag der Woche aufschlagen und Sie werden in ihr einen Bericht über jemanden finden, der irgendwo in der Welt gefangen genommen, gefoltert oder hingerichtet wird, weil seine Ansichten oder seine Religion seiner Regierung nicht gefallen.“ Mit Eric Baker und dem irischen Politiker Seen MacWrite gründete er die Organisation. Von diesem Zeitpunkt an setzt sich die Organisation weltweit für Menschenrechte ein. Grundlage ihrer Arbeit sind allgemeine Erklärungen der Menschenrechte und andere Menschenrechtsdokumente. Amnesty International recherchiert Menschenrechtsverletzungen, betreibt Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit und organisiert unter anderem Brief- und Unterschriftenaktionen für alle Bereiche ihrer Tätigkeit. Asyl ist Menschenrecht – Jeder Mensch hat ein Recht darauf‎.


15. Mai 2016

Pfingsten ist der Schlußpunkt eines zusammengehörenden Zeitraumes, der mit Ostern beginnt und 50 Tage umfaßt. Die Kirche feiert die Ausgießung des heiligen Geistes über die Apostel und Jünger. Früher war es in Sizilien üblich, Rosen von der Decke der Kirche herabfallen zu lassen, um das Pfingstwunder zu veranschaulichen. In Deutschland schwebte bis in die neueste Zeit der heilige Geist in Gestalt einer hölzernen Taube an einem Seil von der Kirchendecke hernieder. Wohin der Vogel, wenn er nicht mehr schaukelte oder sich drehte, blickte, von daher, hieß es in Tannheim, werde man die erste Leiche tragen. In Augsburg kam neben der Figur des heiligen Geistes auch Zucker- und Backwerk herab. In Schwyz bringt während der Pfingstwoche der Küster den "Heiliggeist" in Form eines großen Kreuzes in die Häuser. Das Haus wird durchräuchert, damit der Geist darin Wohnung nehme. Zu gleichem Zwecke muß man in Oldenburg am Pfingstfest die Haustür lange offen stehen lassen. Die Russen füllen die Kirchen mit Ahornzweigen an – der Geist soll über diese herabfahren. Ähnlich wird in Totzau bei Karlsbad die Wohnung mit Zweigen geschmückt, damit der heilige Geist ausruhen kann. Am Pfingstsamstag nachmittags soll man nicht auf das Feld gehen, behaupten die Bauern am Isonzo, denn man verscheucht sonst den heiligen Geist, der sich über die Felder ergießen will. Im Ybbstal in Niederösterreich steigt man am Pfingstmorgen auf die Berge, um den heiligen Geist anzurufen – das "Heiligen-Geist-Fangen". Die Russen halten es für Sünde am Pfingstmontag zu graben oder zu pflügen. Im Erzgebirge soll man am 1. Pfingsttage auch nicht mähen, sonst sind alle gegen ein Gewitter angewandten Schutzmittel umsonst. Und nackte Tänzer, die den Pfingsttag entheiligt haben, sind in Stein verwandelt worden.


11. Mai 1981

Das Musical Cats von Andrew Lloyd Webber und Trevor Nunn nach T. S. Eliots Old Possum’s Book of Practical Cats wird im New London Theatre uraufgeführt. Genau 21 Jahre nach der Uraufführung erfolgt die letzte Aufführung von Cats. Das von Cameron Mackintosh produzierte Werk wird damit zum längstgespielten Musical aller Zeiten. Cats gewann 1983 sieben Tony Awards für: Bestes Musical, Bestes Buch, Beste Musik, Beste Regie, Beste Lichtgestaltung, Beste Kostüme und Beste Grizabella Darstellerin. Mit bisher über 50 Millionen Zuschauern ist Cats eines der erfolgreichsten Musicals der Welt.


24. April 2016

Vom "Blau machen", "blau sein" und vom blauen Montag: Der wichtigste Farbstoff früherer Jahrhunderte war Indigo. Indigoblau ist das Blau der Bluejeans. Bis zum Aufkommen der synthetischen Farbstoffe war die Farbe der Kleidung keine Frage des Geschmacks, sondern eine Frage des Geldes. Im Gegensatz zu den anderen Farben wie Purpur war Blau jedoch einfach zu färben. Bei uns wurde der Farbstoff aus dem Wald gewonnen. 

Die Blaufärberei erforderte schönes Wetter. Es musste heiss sein, mindestens zwei Wochen lang. Und man benötigte einen Eimer, welcher in der Sonne stehen musste. Die Waidblätter wurden mit Flüssigkeit bedeckt. Es ist chemisch eine einzigartige Flüssigkeit, die man braucht: frischen menschlichen Urin. In der Sonne beginnt die Urin-Waid-Brühe zu gären, dabei entsteht Alkohol, er löst den Farbstoff Indigo aus den Blättern. Der chemische Ablauf war im Mittelalter nicht bekannt, aber man wusste, dass die Gärung verstärkt wird und man mehr Farbstoff gewinnt, wenn man Alkohol zugibt. Allerdings kippte man den Alkohol nicht direkt in die Brühe, dazu war er zu schade, das hätte die Waidfarbe verteuert. Der Alkohol wurde über einen Umweg zugeführt: In den alten Rezepten ist vermerkt, dass die Farbe besonders gut wird mit dem Urin von Männern, die viel Alkohol getrunken haben. 

Die Färber hatten nichts zu tun, als morgens und abends die Brühe vorsichtig umzurühren, den von der Sonne verdunsteten Urin aufzufüllen – und vor allem weiterhin für den Alkoholzusatz zu sorgen, denn je besser die Gärung, desto ergiebiger der Farbstoff, desto intensiver das Blau. Abgesehen vom Gestank - war Blaufärben eine angenehme Tätigkeit. Die Färber arbeiteten im Freien, bei schönem Wetter, und es gab reichlich zu trinken. Immer wenn die Färbergesellen am Montag betrunken in der Sonne lagen, um auf das Ergebnis zu warten, wusste jeder, dass blau gefärbt wurde, die Färber waren "blau" und "machten blau". Auch der Begriff "blauer Montag" findet hier seinen Ursprung. Quelle: www.farbenundleben.de


15. April 1951

Hermann Gmeiner eröffnet in Imst das erste SOS-Kinderdorf mit dem Namen "Haus Frieden". Die Idee entstand bereits in der Nachkriegszeit. Hermann Gmeiner wollte, nach dem Schweizer Vorbild, verwaisten und verlassenen Kindern ein neues Zuhause geben. Er investierte 600 Schilling, sein gesamtes Vermögen, und rief damit um Spenden auf. Diese Aufrufe fanden eine unerwartet hohe Resonanz. Bis heute ist das SOS-Kinderdorf Sinnbild für einen geschützten Raum, in dem Kinder aufwachsen können, denen anderswo dieser Raum verwehrt geblieben ist. Vier Prinzipien kennzeichnen das SOS-Kinderdorf: Jedes Kind braucht eine Mutter und wächst am natürlichsten mit Geschwistern in einem eigenen Haus innerhalb einer Dorfgemeinschaft auf.


4. April 1958

Der erste Auftritt! Das wohl bedeutendste Friedenszeichen wurde 1958 vom britischen Künstler Gerald Holtom im Auftrag der britischen Kampagne zur nuklearen Abrüstung für den weltweit ersten Ostermarsch von London zum Kernwaffen­forschungs­zentrum in Aldermaston entworfen. Laut Holtom stellt das Symbol eine Kombination zweier Zeichen aus dem Winkeralphabet dar, nämlich von N für nuclear (nuklear) und D für disarmament (Abrüstung). Es wurde auch ein Abbild aus Ton erzeugt, mit einem Vermerk, dass dies eines der wenigen Dinge sei, die nach einem Atomkrieg übrig blieben. Das Logo ging von dort um die ganze Welt, unter anderem verbreitet durch Martin Luther Kings bei der Bürgerrechtsbewegung. Später wurde das Symbol für den Widerstand gegen den Vietnamkrieg und von der 68er-Bewegung benutzt. Mit einem stolzen Alter von über 50 Jahren hat das Symbol bis heute nicht an Bedeutung verloren, ganz im Gegenteil!


21. März 2021

"Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenpflichten: Jede Person, gleich welchen Geschlechts, welcher ethnischen Herkunft, welchen sozialen Status, welcher politischen Überzeugung, welcher Sprache, welchen Alters, welcher Nationalität oder Religion, hat die Pflicht, alle Menschen menschlich zu behandeln."

Was für die einen ganz natürlich ist, muss für die andere schriftlich festgelegt werden. Und damit die anderen es dann nicht vergessen, muss es noch zusätzlich beworben werden.

Dabei wäre es doch so einfach: Was ich nicht will, dass man mir tu', das füg' ich auch niemand anderem zu.


8. März 2021

In Russland hat der Weltfrauentag nichts mit dem Kampf der Feministen zu tun. Hier werden die Frauen am 8. März von Männern und Kindern verwöhnt. Der Frauentag ist eine Kombination aus Valentins- und Muttertag: Ein traumhafter Tag der Weiblichkeit, Liebe, Blumen und Aufmerksamkeit. Dieser Tag ist in Russland ein wichtiger persönlicher Feiertag. Alle, die mit russischen Frauen geschäftlich oder privat zu tun haben, sollten sich den 8. März gut merken. Denn nicht nur Geliebte, Ehefrauen, Mütter und Verwandte, sondern auch russische Geschäftspartnerinnen oder Arbeitskolleginnen sind es gewohnt, wenigstens eine kleine Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn Sie keine Blumen schenken wollen, dann gratulieren Sie einfach zum Weltfrauentag und laden Sie Ihre russische Geschäftspartnerin oder Kollegin auf einen Kaffee ein. Damit sammeln Sie ganz viele Pluspunkte ... nicht nur bei russischen Frauen.


5. März 1966

Udo Jürgens gewinnt bei seinem dritten Auftritt mit dem Lied Merci, Chérie den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Komponiert und interpretiert wurde der Song von Udo Jürgens und Thomas Hörbiger. Trotz des französischen Titels ist der Text auf Deutsch verfasst. Der Inhalt handelt von einem Mann, der seiner Geliebten beim Abschied für gute Zeiten und positive Augenblicke dankt. Danke Udo – Ein toller Impuls wieder einmal *Danke* zu sagen.


23. Februar 1905

Eines Tages im Herbst des Jahres 1900 traf Paul P. Harris den Anwalt Bob Frank zum Abendessen in einem betuchten Viertel auf der Nordseite von Chicago. Sie spazierten ein wenig herum und besuchten einige Geschäfte des Viertels. Dabei war Harris beeindruckt, mit wie vielen Ladenbesitzern Bob Frank freundschaftliche Beziehungen führte. Seit er seine Anwaltpraxis in Chicago eröffnet hatte, vermisste Paul P. Harris diese Art freundschaftlichen Umgangs, den Frank pflegte. Er fragte sich, ob es einen Weg gäbe, diese Art von Kameradschaft, die er aus Vermont kannte, wo er aufgewachsen war, einzufangen und zu erweitern. Harris überzeugte schließlich andere Geschäftsleute davon, sich zu treffen und die Gründung eines Clubs zu diskutieren, der dem Handel, dem Gemeinwesen und der Freundschaft dienen sollte. Damit war der Grundstein für das heutige Rotary gelegt. Am 23. Februar 1905 gründete er den ersten Rotary-Club. 


4. Februar 2004

Im Jahr 2004 gründete Mark Zuckerberg zusammen mit Dustin Moskovitz, Chris Hughes und Eduardo Saverin das soziale Netzwerk Facebook. Elf Jahre später, am 2. Dezember 2015 – Tag der Geburt seiner Tochter, vermachte Mark Zuckerberg 99 Prozent seines Facebook-Aktienvermögens (45 Milliarden Dollar) der Organisation "Chan-Zuckerberg-Initiative". Im September 2015 kündigt Zuckerberg an, dass es bald möglich sein wird, weitere emotionale Reaktionen auf Facebook zu zeigen. Die Nutzer sollen zukünftig zwischen "wütend", "traurig", "wow", "haha", "yay" und "liebe" wählen können, um ihre Gefühle zu einem Posting entsprechend ausdrücken zu können. Ein *Gefällt mir NICHT*-Button ist nicht geplant.


30. Jänner 1931

In Los Angeles findet die Uraufführung von Charly Chaplins Film *Lichter der Großstadt* statt. Chaplin zählt zu den einflussreichsten Komikern des 20. Jahrhunderts. Seine bekannteste Rolle ist der „Tramp“. Die von ihm erfundene Figur mit Zweifingerschnurrbart, übergroßer Hose und Schuhen, enger Jacke, Bambusstock in der Hand und Melone auf dem Kopf, mit den Manieren und der Würde eines Gentleman, wurde zu einer Filmikone. Charakteristisch für seine Filme wurde die enge Verbindung zwischen Slapstick-Komödie und ernsten bis tragischen Elementen. Chaplin ist der erste Schauspieler, der ein Millionenpublikum seine Fans nennen kann. Selbst in den schlimmsten politischen Umständen ist es ihm gelungen, die Menschen zum Lachen zu bringen, ohne dabei Haltung zu verlieren oder gar ins Niveaulose abzudriften. Berühmt und berührend ist seine Rede zum 70. Geburtstag: "Als ich mich selbst zu lieben begann ...". 


3. Jänner 1983

Der erste Büro-Computer mit Maus –Lisa – wird von Apple vorgestellt. Lisa war der erste kommerzielle Computer, der eine graphische Benutzeroberfläche mit Schreibtischcharakter und Mausbedienung bot. 

Die New York Times schrieb am 19. Januar 1983, unmittelbar vor Erscheinen des Computers:

"Statt Befehle einzutippen, zeigt man auf Bilder auf dem Bildschirm, indem man ein von Hand geführtes Gerät, genannt Maus, auf der Oberfläche des Schreibtischs, nah beim Computer herumschiebt. Während die Maus sich bewegt, bewegt sich der Cursor – das ist der Pfeil, der auf bestimmte Stellen am Bildschirm zeigt – entsprechend.“

Lisa stellte einen Meilenstein in der Computertechnik dar, so beschreibt dies ein Computerredakteur:

"Das eigentliche Kennzeichen der Lisa ist die Maus. Dieses kleine Handgerät, durch eine dünne Schnur mit dem Computer verbunden, ist Lisas Mensch-Maschine-Schnittstelle. Mit der Rollkugel und der Taste ermöglicht die Maus eine intuitive Bedienungsführung. Durch Rollen auf der Tischplatte wird der Cursor auf dem Bildschirm geführt, ein Befehlswort oder ein Symbol angeklickt, und schon hat man Lisa einen Befehl erteilt, ohne daß man die Tastatur berührt hätte oder komplizierte Kommandosprachen beherrschen müßte.“

Ungewöhnlich ist der Name des Computers. Man geht davon aus, dass der Name eine persönliche Bedeutung für Steve Jobs hat, da seine erste Tochter den Namen Lisa erhielt. Folglich handelt es sich hier um ein Backronym.


10. Januar 2016

David Bowie verstarb heute friedlich im Kreise seiner Familie nach einem mutigen 18-monatigen Kampf gegen seine Krebserkrankung. Er gehörte zu den erfolgreichsten Sängern der Popgeschichte - und zu den wandelbarsten. David Bowie ist im Alter von 69 Jahren gestorben. 

Mit etwa 140 Millionen verkauften Platten gehörte Bowie zu den erfolgreichsten Musikern der Popgeschichte. Der Durchbruch gelang dem Musiker, der im britischen Brixton geboren wurde, Ende der Sechzigerjahre, als er sich als Texter, Komponist und Interpret den Spielarten des Rock verschrieb. Sein erster Welthit "Space Oddity" verzückte 1969 Kritiker und Publikum, weil sich der Musiker mit seiner experimentellen Mischung aus Rhythm'n'Blues, Rock, Pop, Soul und anderen Musikströmungen geschickt jeder Kategorisierung entzog.

Sein letztes Album "Black Star" erschien zwei Tage vor seinem Tod - ein Album voller mutiger, rockiger, jazziger und zugleich elektronischer Musik und sehr viel Trost. A Tribute to David Bowie.


Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

Du bist, was Du sagst

Nicht von Antwort zu Antwort, sondern von Frage zu Frage wachsen wir: Fragen folgt dem Energiegesetz der Aufmerksamkeit: Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, wächst. Fragen fokussiert Energie. Mit den Fragen bekommt Energie einen Rahmen, und Rahmen bedeutet Wachstumsmöglichkeit. Wachstum findet innerhalb eines Rahmens statt, so wie der Bauer ein Feld absteckt, um eine gute Ernte sicherzustellen. Ob nur diese Ernte gut ist? Diese Frage stellen wir uns heute immer öfter. Und was wächst außerhalb? Wer fragt, hat ein Verlangen nach Wissen und "Wer anklopft, dem wird geöffnet" und "Wer suchet, der findet". Im Begriff Fragen versteckt sich das Wort ragen – herausragen, in die Höhe ragen.

Haben Sie noch Fragen?